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Unfallkasse Rheinland-Pfalz | Der Weg zum passenden Schulranzen


Der Weg zum passenden Schulranzen

Was es in Sachen Sichtbarkeit, Ergonomie und Gewicht zu beachten gibt

Über Jahre hinweg ist er ein wichtiger Begleiter im Leben eines Kindes: der Schulranzen. Deshalb lohnt es sich, sich vor der Anschaffung Gedanken darüber zu machen, welcher Ranzen auch der Richtige ist. Wir erklären, worauf Eltern beim Kauf achten sollten.

Kindern ist vor allem wichtig, wie der Ranzen aussieht. „Super, wenn das Design stimmt und dem Kind gefällt. Ein Schulranzen sollte aber vor allem eins sein: gut sichtbar, rückenfreundlich und funktional!“, betont Jördis Hasler, Präventionsexpertin bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Ob ein Schulranzen all dies ist, können Eltern beim Kauf am Hinweis „Entspricht DIN-Norm 58124“ erkennen. Das Einhalten der DIN-Norm ist auch wichtig, weil sie Aussagen zum Tragekomfort, zur Regendichtigkeit, zur Rückenpolsterung und zur Belastbarkeit enthält. Wichtig ist auch ein GS-Zeichen – das „GS“ steht dabei für „Geprüfte Sicherheit“ und zeigt, dass der Schulranzen durch eine staatlich anerkannte Stelle überprüft wurde und diese bescheinigt hat, dass der Ranzen den Sicher­heitsanforderungen der Norm entspricht.

Sichtbarkeit: Wichtig ist, gesehen zu werden

Wichtig ist eine gute Sichtbarkeit von Kindern im Straßenverkehr, denn diese hilft, Unfälle zu vermeiden. Der Schulranzen kann hierbei gute Dienste leisten. Zum einen dann, wenn auf ihm Reflektorstreifen angebracht sind, die bei Dunkelheit das Licht – etwa von Autoscheinwerfern – reflektieren. Reflektoren sind im Dunkeln unverzichtbar, reichen aber allein nicht aus, weil sie immer eine Lichtquelle wie einen Autoscheinwerfer benötigen, deren Licht sie zurückwerfen können. Genauso wichtig sind große fluoreszierende Leuchtflächen hinten und seitlich am Schulranzen. Denn sie fallen auch bei Tageslicht und in der Dämmerung auf, ohne dass sie extra angeleuchtet werden müssen. Grund: Das fluoreszierende Material verstärkt das Umgebungslicht und leuchtet selbst noch bei wenig Restlicht. Neben Orangerot und Gelb gibt es weitere fluoreszierende Farben wie Gelbgrün oder Pink.

Ergonomie: Passt und hat Luft

Ein Anprobieren des Schulranzens vor dem Kauf ist das A und O, schließlich muss er ja gut sitzen. Doch wie erkennt man, ob der Schulranzen zum jeweiligen Kind passt? Und worauf ist in Sachen Ergonomie besonders zu achten? Der Ranzen muss sowohl mit T-Shirt als auch mit dicker Jacke gut passen und darf nicht einfach so von den Schultern rutschen. Dazu trägt ein Brustgurt bei, der auch benutzt werden sollte. Das Rückenteil sollte ergonomisch geformt sein; bei einer Reihe von Modellen lässt es sich an die Rückenlänge anpassen.

Und die Schultergurte bzw. Tragriemen? Sie dürfen den Hals des Kindes nicht einengen. Der Schulranzen sollte nicht zu tief sitzen und auch nicht breiter als die Schultern des Kindes sein – ansonsten kann der Blick über die Schulter gefährlich eingeschränkt werden. Die Tragriemen sollten breit und bequem gepolstert sein. Wenn der Ranzen am Griff getragen wird, sollten sie wegen der Stolpergefahr nicht auf dem Boden schleifen können. Auch wichtig: Alle Gurte müssen leicht einstellbar sein und am besten mit dem Kind mitwachsen können.

Gewicht: Entscheidend ist, was drinsteckt

Ob ein Schulranzen im leeren Zustand ein paar Gramm mehr oder weniger auf die Waage bringt, ist nicht das Entscheidende. Relevant ist aber das Gewicht des gepackten Schulranzens. Eltern sollten deshalb darauf achten, ob die Schulsachen, die ihre Kinder mit sich herumtragen, auch wirklich jeden Tag gebraucht werden. Der Blick in den Schulranzen gibt auch Aufschluss darüber, ob der Ranzen funktional ist. Die Fächer sollten idealerweise so aufgeteilt sein, dass schwere Gegenstände dicht am Rücken platziert werden können. In den Außen- und Seitentaschen können Trinkflasche und Brotdose verstaut werden. Wenn sie denn hineinpassen – das sollte gleich bei der Anprobe ausprobiert werden.

Und noch ein Tipp: Eltern können sich bereits vor dem Kauf informieren, etwa indem sie Verbrauchertests (zum Beispiel die von Stiftung Warentest oder Öko-Test) studieren. Eine kompetente Beratung in einem Geschäft, das Modelle verschiedener Hersteller führt, ist ebenfalls wichtig. „Diese Beratung sollte am Ende dazu führen, dass ein Ranzen gewählt wird, der gut sitzt und mit reflektierenden und fluoreszierenden Flächen ausgestattet ist“, so Hasler. „Und klar ist: Der Schulranzen soll dem Kind gefallen, aber das Design allein darf nicht den Ausschlag geben. Sicherheit geht vor! Wer einen Schulranzen nach DIN 58214 kauft, ist hier auf der sicheren Seite.“

Weitere Informationen in Sachen Schulranzen gibt es in der DGUV Information „Schulranzen: sichtbar, ergonomisch und funktional“, die hier heruntergeladen werden kann.